"Gute Berufschancen" Gröhe will Flüchtlinge in der Pflege einsetzen

Berlin · Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe glaubt, dass der Pflegesektor Flüchtlingen gute Berufschancen bietet. Wichtig sei allerdings, dass die Bewerber über gute Sprachkenntnisse verfügten.

 In der Pflege fehlt Personal - der Einsatz von Flüchtlingen könnte eine Lösung sein.

In der Pflege fehlt Personal - der Einsatz von Flüchtlingen könnte eine Lösung sein.

Foto: dpa, obe_de kde tba fpt

"Ich habe keinen Zweifel, dass sich der Pflegebereich auch für die Integration von Flüchtlingen eignet", sagte er der "Bild am Sonntag". Es gebe hier "viele verschiedene Berufsfelder mit unterschiedlicher Qualifikation". Allerdings seien gute Sprachkenntnisse eine zentrale Voraussetzung, "weil es in der Pflege auch immer um menschliche Zuwendung geht".

Gröhe verwies darauf, dass in der Alten- und der Krankenpflege bereits viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiteten. "Und wir können manches von anderen Kulturen lernen", sagte er. Beispielsweise sei es in vielen türkischen Familien "selbstverständlich, sterbende Angehörige bis zuletzt zu begleiten".

Mit Blick auf die Kosten der Pflege bekräftigte Gröhe das Vorhaben der Regierung den Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung von 2017 bis 2022 stabil zu halten. "Wir haben solide gerechnet", sagte er. Zugleich riet er dazu, die Möglichkeiten einer zusätzlichen Absicherung zu prüfen. "Für viele Menschen, auch junge, kann eine ergänzende private Pflegeversicherung sinnvoll sein, zumal diese vom Staat finanziell gefördert wird."

(jco/AFP)
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