Flüchtlingskrise Bedford-Strohm nennt Kritik an deutscher Flüchtlingspolitik absurd

Düsseldorf · Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hat die deutsche Flüchtlingspolitik gegenüber der Kritik aus dem Ausland verteidigt. Politische Schuldzuweisungen würden den Menschen in Not nicht helfen.

 Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Foto: dpa

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat die deutsche Haltung in der Flüchtlingsfrage gegenüber Kritik aus Ungarn verteidigt. "Politische Schuldzuweisungen helfen den Menschen in Not jetzt nicht. Ich bin dankbar dafür, dass die Humanität in Deutschland an erster Stelle steht", sagte Bedford-Strohm unserer Redaktion. Daraus nun einen Vorwurf zu machen, sei aus seiner Sicht "absurd".

Bedford-Strohm rief dazu auf, dass Europas Länder in diesem Herbst und Winter solidarisch zusammen stehen und gemeinsam handeln müssten. "Sonst drohen in Regionen Europas humanitäre Notsituationen, die wir im 21. Jahrhundert so nicht für möglich gehalten hätten." Er verwies darauf, dass die Kirche eine Neuordnung der europäischen Migrationspolitik seit langem fordere. Er begrüße ausdrücklich die jüngsten Vorstöße für ein modernes Einwanderungsgesetz. "Ein Einwanderungsgesetz stärkt das hohe Gut des deutschen Asylrechts."

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