Umstrittene Rohstoffgewinnung Koalition verschiebt Abstimmung über Fracking-Gesetz

Berlin · SPD, CDU und CSU haben sich offenbar darauf verständigt, die Abstimmung über das umstrittene Fracking-Gesetz auf die Zeit nach der Sommerpause zu verschieben. Es bestehe noch umfangreicher Beratungsbedarf.

Die große Koalition verschiebt laut einem Zeitungsbericht die Entscheidung über die geplanten Regelungen für das umstrittene Fracking auf die Zeit nach der Sommerpause. Es gebe sowohl in der Unionsfraktion als auch in der SPD-Fraktion noch "umfangreichen Beratungsbedarf" und "zahlreiche Änderungswünsche", berichtete die "Passauer Neue Presse" am Dienstag unter Berufung auf Fraktionskreise.

Umstritten seien unter anderem die Frage eines Parlamentsvorbehalts für Probebohrungen sowie die Rolle der geplanten Expertenkommission, die die Unbedenklichkeit von Fracking-Vorhaben einschätzen soll.

Hannelore Kraft informiert sich in Kanada über Fracking
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Eigentlich hatte der Bundestag das Gesetzespaket am Freitag auf den Weg bringen sollen. Fracking dient der Gewinnung von Erdöl und Erdgas in Gesteinsschichten, die mit normalen Fördertechniken nicht erschlossen werden können. Dazu wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst. Die Methode ist sehr umstritten. Umweltschützer und die Opposition lehnen sie ab und verweisen auf die Gefahr einer Verunreinigung von Grundwasser.

(AFP)
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