Nach einjährigen Verhandlungen Union und SPD stehen kurz vor Einigung zur "Flexi-Rente"

Berlin · Nur noch letzte Details seien zu klären, dann stehe einer Einigung zur "Flexi-Rente" nichts mehr im Weg. Die große Koalition steht kurz davor, sich nach einjährigen Verhandlungen auf Maßnahmen zu einigen, wie Arbeitnehmern ein flexibler Rentenbeginn erleichtert werden kann.

Flexi-Rente: Union und SPD stehen kurz vor Einigung
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Nach über einjährigen Verhandlungen steht die große Koalition vor einer Einigung auf Maßnahmen, wie sie Arbeitnehmern einen flexiblen Rentenbeginn erleichtern will. Aus Union und SPD hieß es am Montag in Berlin, es seien nur noch letzte Details zu klären.

Die Verhandlungsführer Katja Mast (SPD) und Karl Schiewerling (CDU) luden für Dienstag zur Vorstellung ihres Abschlussberichts ein. Experten beider Fraktionen beraten seit vergangenem Jahr, wie die Übergänge in die Rente vor Erreichen des regulären Rentenalters und darüber hinaus flexibler gestaltet werden können. Die Union hatte dies bei der Verabschiedung der abschlagfreien Rente mit 63 zur Bedingung gemacht.

Ursprünglich sollte es bereits im vergangenen Jahr eine Einigung in einer Koalitionsarbeitsgruppe geben. Die Verhandlungen verzögerten sich wegen unterschiedlicher Positionen aber deutlich. Am Dienstag wollen die Arbeitsgruppe nun einen Abschlussbericht vorlegen.

Die Fachpolitiker von Union und SPD berieten unter anderem darüber, die mögliche Teilrente vor dem regulären Rentenalter durch eine Lockerung der Zuverdienstregeln attraktiver zu machen. Eine Teilrente bereits ab 60 Jahren werde es aber nicht geben, hieß es aus der Koalition. Die SPD wollte einen Schwerpunkt auf Rehabilitation und Prävention legen, um Beschäftigte lange im Erwerbsleben zu halten. Der Wirtschaftsflügel der Union hatte gefordert, Arbeitgebern den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung für Beschäftigte zu erlassen, die sie über das Rentenalter hinaus beschäftigen.

(jf; REU)
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