Flugabwehrraketengruppe 61 Niederländer befehligen 450 Bundeswehrsoldaten

Vredepeel · Die deutsch-niederländischen Militärkooperation wird am Mittwoch ein weiteres Kapitel aufschlagen: Eine Flugabwehrraketengruppe der deutschen Luftwaffe wird dauerhaft unter niederländisches Kommando gestellt.

 Ein Trupp mit Stinger-Raketen zur Luftabwehr ausgerüsteter Bundeswehrsoldaten geht über den Schießplatz in Todendorf.

Ein Trupp mit Stinger-Raketen zur Luftabwehr ausgerüsteter Bundeswehrsoldaten geht über den Schießplatz in Todendorf.

Foto: dpa, reh tmk tig wst

Die enge Verzahnung der Streitkräfte beider Länder soll unter anderem die Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit der Luftverteidigung vom Boden aus erhöhen. Geplant sind auch eine gemeinsame Ausbildungsakademie sowie Absprachen bei Rüstungsprojekten.

Betroffen von dem Führungswechsel sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums rund 450 deutsche Soldaten. Sie werden allerdings nicht in die Niederlande umziehen müssen, sondern bleiben an ihrem Standort im schleswig-holsteinischen Todendorf (Panker) stationiert. Auch für Auslandseinsätze und im Ernstfall kann die Flugabwehrraketengruppe 61 weiterhin so genutzt werden, wie es Deutschland will. In einem solchen Fall werden die beteiligten Soldaten dann vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr geführt.

Zuletzt wurden Soldaten aus Todendorf beispielsweise nach Mali geschickt, um dort mit dem Flugabwehrsystem Mantis die vor Ort stationierten Truppen vor Bedrohungen aus der Luft zu schützen.

(felt)
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