Debatte um Altersversorgung Finanzpolitiker warnen vor schneller Rentenreform

Berlin · Finanzpolitiker von Union und SPD haben vor schnellen Eingriffen am Rentensystem gewarnt. Damit stellen sie sich gegen die vielen Forderungen aus den eigenen Reihen.

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Foto: ddp

"Das Thema Rente eignet sich nicht für hektische Debatten. Wir sollten auch nicht das Drei-Säulen-Modell in Frage stellen, wonach die Alterssicherung aus gesetzlicher Rente, privater Vorsorge und betrieblicher Vorsorge besteht", sagte der stellvertretende Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus unserer Redaktion.

Seit knapp zwei Wochen läuft in der großen Koalition eine hitzige Debatte über die Zukunft der Alterssicherung. Die Sozialdemokraten kündigten bereits an, das Thema Rente in den nächsten Bundestagswahlkampf ziehen zu wollen.

Es sei falsch, nur über die Menschen zu sprechen, die heute schon in Rente sind beziehungsweise bald in Rente gehen, betonte nun Brinkhaus. Für die kommenden Jahre sei das Alterssicherungssystem stabil. Brinkhaus warnte auch vor einem Wahlkampf auf Kosten der jüngeren Generation: "Es wäre unverantwortlich, heute Dinge zu versprechen, die von der nächsten Generation bezahlt werden müssen und diese später über Gebühr belasten."

Auch der Vize-Fraktionschef der SPD, Carsten Schneider, dessen Partei die Debatte angeschoben hatte, betonte: "Ich warne davor, jetzt groß an diesem System herumzudoktern und Dinge zu versprechen, die man am Ende nicht halten kann." Kernproblem seien Geringverdiener, die eine Rente kaum über dem Niveau der Grundsicherung zu erwarten hätten. Er forderte im ZDF, die Riester-Rente müsse für Geringverdiener attraktiver werden.

(qua)
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