Rau, Herzog und von Weizsäcker Ex-Bundespräsidenten wenden sich an Osthoff-Entführer

Berlin (rpo). "Die Entführung von Menschen gilt in allen Kulturen als massiver Verstoß gegen internationale Werte", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Appell der Ex-Bundespräsidenten Johannes Rau, Roman Herzog und Richard von Weizsäcker an die Entführer der Deutschen Susanne Osthoff.

Freude über Freilassung von Susanne Osthoff
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Foto: DDP

In englischer und arabischer Sprache wurde er an arabische Nachrichtenagenturen und den TV-Sender Al-Dschasira weitergeleitet.

Die Politiker würdigen Osthoff als herausragende Persönlichkeit, die als "Idealistin und Helferin" in den Irak gekommen sei. Sie habe sich um das Schicksal der Menschen bemüht und versucht, Ausgrabungsstätten vor der Zerstörung und historische Bauwerke vor dem Verfall zu bewahren. Bei ihren Reisen habe sie dabei auf den Respekt gegenüber ihr als Muslimin und Mensch, der sich "rückhaltlos für den Irak einsetzt", vertraut. "Mit der Entführung von Susanne Osthoff und ihres Fahrers laufen Sie Gefahr, dieses Vertrauen in die Grundwerte der arabischen Gesellschaft zu zerstören", mahnen die drei ehemaligen Bundespräsidenten.

Unterzeichnet ist der Appell unter anderem auch von Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD), Ex-Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und Literaturnobelpreis-Träger Günter Grass.

(afp)
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