Projekt "Cash for Work" Deutschland finanziert 80.000 Jobs für Flüchtlinge rund um Syrien

Berlin · Mit dem "Cash for Work"-Projekt finanziert Deutschland Jobs für in den Ländern rund um Syrien. Dadurch sollen bereits rund 80.000 Stellen entstanden sein, allein in diesem Jahr etwa 20.000.

 Flüchtlingslager in Syrien (Archiv).

Flüchtlingslager in Syrien (Archiv).

Foto: Hussein Malla/AP/dpa

Das berichtet die "Welt am Sonntag" und beruft sich auf Angaben des Bundesentwicklungsministeriums. "Wir wollen den Menschen Würde und ein Stück selbstbestimmtes Leben zurückgeben, indem sie ihren Lebensunterhalt wieder durch ihrer eigenen Hände Arbeit bestreiten können", sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) der Zeitung. Niemand lebe auf Dauer gern von Almosen.

2016 hatte Müller das Projekt "Cash for Work" ins Leben gerufen, das Flüchtlingen oder ihren bedürftigen Gastgebern vor Ort kurzfristig Einkommensmöglichkeiten bieten soll. Es hilft nebenbei, in den Gemeinden in Jordanien, im Libanon, im Irak und in der Türkei auch die Infrastruktur zu verbessern, denn "Cash-Worker" helfen auch bei der Ausbesserung von Straßen und Schulen und bei der Müllentsorgung. In Syrien finanziert Deutschland dem Bericht zufolge rund 25.000 Stellen für Arbeitskräfte, die zum Beispiel Kriegstrümmer wegräumen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bildung. "Wir dürfen nicht mit ansehen, wie der Krieg in Syrien eine ganze Generation zerstört und zu einer verlorenen Generation macht", sagte Müller. "Mit unserer Hilfe können allein in diesem Jahr über eine halbe Million syrische Kinder zur Schule gehen." So finanziert Deutschland laut dem Bericht unter anderem in der Türkei und in Jordanien Gehälter von 17.000 Lehrern und Schulpersonal. Für das "Cash for Work"-Programm habe Müller im abgelaufenen Jahr 230 Millionen Euro bereitgestellt, für 2018 stünden 180 Millionen bereit.

(wer)
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