Afghanistan Bundeswehr-Abzug könnte später erfolgen

Berlin · Angesichts der Tatsache, dass die US-Truppen ihren Abzug aus Afghanistan langsamer als geplant vollziehen, könnten auch Bundeswehrsoldaten länger als gedacht am hindukusch bleiben müssen.

So feiern Bundeswehrsoldaten Weihnachten am Hindukusch
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Diese Frage sei derzeit Gegenstand von Gesprächen, die Deutschland mit seinen internationalen Partnern und vor allem auch mit Washington führe, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Martin Schäfer, am Montag in Berlin.

"Die Bundesregierung hat nie irgendwelche Daten als in Stein gemeißelt betrachtet", fügte er hinzu. Der Fahrplan für den Abzug werde an die Lage vor Ort angepasst, betonte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums.

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani ist diese Woche in Washington. Im Zentrum seiner Gespräche steht die Frage, ob die USA ihre Truppen langsamer als bisher geplant aus Afghanistan abziehen werden. Der Bundestag hatte im Dezember die deutsche Beteiligung der Bundeswehr an der Ausbildungsmission "Resolute Support" beschlossen.
Das Mandat ist auf ein Jahr begrenzt. Der Einsatz soll aber mindestens zwei Jahre dauern.

Derzeit sind noch gut 10 000 US-Soldaten dort stationiert. Gut die Hälfte soll nach den bisherigen Plänen bis Ende 2015 zurückkehren, der Rest bis kurz vor dem Ende von Obamas Amtszeit 2017. Nur eine rund 1000 Mann starke Schutztruppe für die US-Botschaft soll bleiben.

(dpa)
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