Unstimmigkeiten im knappsten Bundestagswahlkreis Perfekt: In Essen wird neu ausgezählt

EssenEssen · Die Stimmen im Bundestagswahlkreis mit dem knappsten Ergebnis, dem Essener Wahlkreis 120, werden neu ausgezählt. Das entschied der Kreiswahlausschuss am Freitag nach heftiger Diskussion einstimmig.

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Der CDU-Kandidat Matthias Hauer hatte das Direktmandat mit nur drei Stimmen Vorsprung vor seiner SPD-Kontrahentin Petra Hinz gewonnen. Bei der Prüfung der Protokolle der Auszählung waren aber in 23 Bezirken Unstimmigkeiten aufgetaucht. Nachzählungen hatten 31 Stimmen Vorsprung der SPD-Kandidatin ergeben.

In seiner Funktion als Kreiswahlleiter schlug Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD) vor, die mehr als 150 000 Stimmen im Wahlkreis neu auszuzählen. Nur so könne ein gesichertes Ergebnis festgestellt werden. Am Wochenende werden 320 städtische Mitarbeiter im Schichtdienst dies tun. Ob das Wahlamt bei der Neuauszählung der Forderung eines CDU-Vertreters im Wahlausschuss folgen wird, die Stimmen jeweils von unabhängigen Gruppen zweimal auszählen zu lassen, blieb offen.

Hinz und Hauer bleiben unabhängig vom Ausgang der Neuauszählung im Bundestag. Beide haben sichere Plätze auf den Landeslisten von SPD und CDU.

(dpa)
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