CSU vor der Wahl Seehofer will Herrmann als Bundesinnenminister

Hamburg · Zwei Wochen vor der Bundestagswahl erhebt die CSU offen Anspruch auf den Posten des Bundesinnenministers. In den Planungen spielen Joachim Herrmann und auch Karl-Theodor zu Guttenberg eine Rolle.

 Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München (Archivfoto).

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München (Archivfoto).

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"Die CSU will Joachim Herrmann als Innenminister nach Berlin schicken", sagte CSU-Chef Horst Seehofer dem "Spiegel". Auch der frühere CSU-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg kommt weiterhin in Seehofers Planungen vor.

Herrmann zu entsenden, bedeute nicht, dass für Guttenberg dann kein Platz mehr sei, betonte Seehofer: "Für die künftige Rolle von Karl-Theodor zu Guttenberg heißt das gar nichts." Der CSU-Chef verband dies mit einem Sonderlob für den Ex-Minister, der im Jahr 2011 wegen einer Plagiatsaffäre zurückgetreten war. "Guttenberg spielt in einer eigenen Liga", sagte Seehofer dem "Spiegel".

Die Wahlkampfauftritt des Karl-Theodor zu Guttenberg

Guttenberg lebt inzwischen mit seiner Familie in den USA. Bis zur Bundestagswahl macht er in Bayern mehrere Wahlkampfauftritte. Zu seiner Plagiatsaffäre sagte er Ende August: "Ich habe, glaube ich, alle Konsequenzen gezogen und getragen." Nach langer Zeit dürfe er auch für sich sagen: "Jetzt ist auch mal irgendwann gut."

Zu einem möglichen Comeback in der deutschen Politik hat er sich bislang nicht klar geäußert. Darüber wird seit Längerem spekuliert.

Bayerns Innenminister Herrmann ist Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl: Mit der Personalie hatte die CSU bereits indirekt Anspruch auf die Besetzung des Innenministeriums in Berlin erhoben.

(AFP)
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