Eine Woche vor der Wahl SPD verliert in neuer Umfrage weiter

Berlin · Eine Woche vor der Bundestagswahl kommt die SPD beim Institut Emnid auf nur noch 22 Prozent. Es ist der niedrigste Wert, seit die Partei Martin Schulz als Kanzlerkandidaten präsentiert hat. Der "Deutschlandtrend" sah die SPD am Freitag sogar bei nur 20 Prozent.

Das ist Martin Schulz, SPD-Kanzlerkandidat 2017
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Das ist Martin Schulz

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Damit hat die SPD noch einmal zwei Punkte verloren. Auch die Union verliert im "Sonntagstrend" des Emnid-Instituts für die "Bild am Sonntag" einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche, liegt mit 36 Prozent aber weiter deutlich in Front. Die AfD legt um zwei Punkte auf 11 Prozent zu und lässt die Linke (10 Prozent), FDP (9 Prozent) und die Grünen (8 Prozent) hinter sich.

Eine Mehrheit der Befragten stellt der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD ein gutes Zeugnis aus. 55 Prozent geben an, die Regierungszeit sei "eher gut" für Deutschland gewesen, 38 Prozent bewerten sie als "eher schlecht". Emnid ermittelte auch, dass 58 Prozent der Bürger die Politik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mitverantwortlich für den Erfolg der AfD machen. 34 Prozent teilten diese These nicht.

Martin Schulz gibt sich trotz der anhaltend schlechten Umfragewerte für seine Partei demonstrativ gelassen. "Die Meinungsforscher entscheiden nicht die Wahl, sondern die Menschen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat in einem Interview mit "t-online". "Wenn 50 Prozent der Wähler sich noch nicht entschieden haben, dann ist alles möglich."

Im "Tagesspiegel" demonstrierte Schulz ebenfalls Kampfgeist: "Ich beuge mich nicht, ich halte meinen Kurs. Nur wer kämpft, bekommt den Respekt der Wähler", sagte er. Er werde bis zum Wahltag nicht von seinem Anspruch abrücken, Bundeskanzler zu werden.

(jco/dpa)
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