Tageskontingent Bayern fordert Flüchtlings-Kontingente wie Österreich

Berlin · Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) fordert Tageskontingente für Flüchtlinge. Österreich soll dabei als Vorbild dienen. Nur sehr wenige Flüchtlinge will Bayern künftig aufnehmen.

 Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rund um eine Kabinettssitzung in München.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rund um eine Kabinettssitzung in München.

Foto: dpa, shp htf

"Am Verhalten Österreichs, nur noch 80 Flüchtlinge am Tag aufzunehmen, gibt es nichts zu kritisieren", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabbericht. "Im Gegenteil: Deutschland sollte auch ein Tageskontingent einführen, orientiert an einer Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen im Jahr."

Dabei solle zudem berücksichtigt werden, wie viele Menschen Deutschland bislang schon aufgenommen habe. "Wenn es nicht gelingt, dass andere Länder Kontingente aufnehmen, dann müssen wir selbst ein solches Kontingent benennen und das dann auch durchsetzen, indem an der Grenze konsequent abgewiesen wird", verlangte Herrmann.

Nimmt man die von Bayern geforderte Jahresobergrenze von 200.000 und die bereits in diesem Jahr geschätzt eingereisten 110.000 Menschen zur Grundlage, dürfen demnach täglich nicht einmal 300 Flüchtlinge die Grenze noch passieren.

(dafi/REU)
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