Klimagipfel in Paris Aktivisten stoppen Sonderzug mit Ministerin Hendricks

Frankfurt · Die Delegation der Bundesregierung will bei der Klimakonferenz in Paris für einen ambitionierten Weltklimavertrag werben. Doch die jungen Menschen, die in Frankfurt versuchen, ihnen den Weg zu versperren, sehen das anders.

 Umweltministerin Barbara Hendricks mit Bahn-Vorstand Ronald Pofalla vor dem "Train to Paris".

Umweltministerin Barbara Hendricks mit Bahn-Vorstand Ronald Pofalla vor dem "Train to Paris".

Foto: dpa, fis kno

Eine Gruppe radikaler Klimaaktivisten hat einen Sonderzug mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auf dem Weg zum Klimagipfel in Paris gestoppt. Während eines planmäßigen Halts im Frankfurter Hauptbahnhof ließen sich am Samstag drei Gegner des Klimagipfels mit Seilen auf das Dach des ICE herab.

Polizisten und Bahn-Mitarbeiter, die auf dem Bahnsteig standen, riefen ihnen zu: "Passt auf die Leitungen auf, da ist Strom drauf!" Zwei weitere Aktivisten ketteten sich vor dem Zug an den Gleisen fest.

Zwei weitere Aktivisten ketteten sich vor dem Zug an den Gleisen fest. Einer rief vom Dach des Zuges, die Teilnehmer des Klimagipfels seien "nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems".

Hendricks versuchte vergeblich, die jungen Menschen dazu zu bringen, vom Dach herunterzukommen. Die Aktivisten reagierten brüsk und forderten die Ministerin zum Rücktritt auf. "Das waren selbstgemachte Anarchisten", sagte Hendricks.

Etwa eine Stunde nach Beginn der Aktion kletterten Polizisten auf den Zug, um die Aktivisten vom Dach herunterzuholen. Die Feuerwehr baute neben dem Zug ein Sprungkissen auf. Später wurden auch die anderen Beteiligten der Aktion gegen ihren Willen von den Gleisen geholt.

Mit zweieinhalb Stunden Verspätung konnte der deutsche Klima-Sonderzug schließlich nach Paris weiterfahren.

(gol/dpa)
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