Bamf und Bundespolizei Zahl der Flüchtlinge bleibt vergleichsweise niedrig

Berlin · Es kommen weiter vergleichsweise wenige Flüchtlinge nach Deutschland: Die Bundespolizei registrierte nach eigenen Angaben vom Dienstag im Juni 3873 illegale Grenzübertritte. Die Gesamtzahl der Neuankömmlinge war aber höher.

 Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg.

Foto: dpa, dka vfd kre sja

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) meldete für Juni knapp 12.400 Neuzugänge nach der Asylgesuch-Statistik. Die Differenz zwischen den beiden Zahlen ergibt sich daraus, dass nicht alle Flüchtlinge direkt bei der Einreise nach Deutschland von der Bundespolizei registriert werden, sondern häufig erst später.

Im Juni 2016 war die Gesamtzahl der von der Bundespolizei registrierten Grenzübertritte mit 6652 deutlich höher. Die meisten Einreisen registrierte die Bundespolizei im Juni dieses Jahres an der deutsch-österreichische Grenze: Insgesamt 1276 Flüchtlinge (Vorjahr 3537) wählten laut Bundespolizei diesen Weg.

Auch die Zahl der illegalen Einreisen über die Schweiz ging zurück: Ihre Zahl sank von 1010 im Juni 2016 auf 388 im Juni dieses Jahres.

Einen Anstieg der Flüchtlingszahlen verzeichnete die Bundespolizei dagegen an den deutschen Flughäfen. Dort wurden im Juni 986 Flüchtlinge aufgegriffen, im Vorjahresmonat waren es 817.

Die meisten im Juni verzeichneten Flüchtlinge gaben Syrien als ihr Herkunftsland an (305), gefolgt von Afghanistan (269), Nigeria (252), dem Irak (208) und Somalia (186). Über die Zahlen hatten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland zuerst berichtet.

Nach der Asylgesuch-Statistik registrierte das Bamf im Juni den Zugang von 12.399 Flüchtlingen. Im Juni 2016 waren noch 16.000 Neuzugänge registriert worden, damals allerdings nach dem inzwischen nicht mehr angewandten Easy-Verfahren.

(csr/AFP)
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