Berlin Sprengsatz tötet Autofahrer in Berlin

Berlin · Mitten im Berufsverkehr ist in Berlin ein Sprengsatz in einem Auto explodiert und hat den Fahrer getötet. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von einer gezielten Attacke aus.

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"Wir gehen davon aus, dass es ein Mordanschlag durch einen unter dem Pkw befestigten Sprengstoff war", sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Der Wagen sei während der Fahrt explodiert, gegen einen parkenden Porsche geprallt und dann zurück auf die Fahrbahn geschleudert worden.

"Die Vermutung geht in Richtung organisierte Kriminalität", sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen konzentrieren sich demnach auf das Umfeld des Fahrers; seine Wohnung wurde durchsucht. Ob der Mann selber Ziel des Anschlags war, sei noch nicht klar. Das Opfer selbst war nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen Falschgeld-Delikten und Glücksspiels auffällig geworden.

Experten suchten nach der Explosion nach weiterem Sprengstoff; sie gaben schließlich Entwarnung. Die Ermittler setzten auch eine Drohne ein, um Aufnahmen aus der Luft zu machen. Vor Ort war Beobachtern zufolge der führende Berliner Staatsanwalt für Rocker-Prozesse.

"Die Polizei ermittelt jetzt mit Hochdruck in alle Richtungen", erklärte Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU). "Das umfasst explizit die Möglichkeit, dass es sich um eine Auseinandersetzung im Umfeld der organisierten Kriminalität handelt." Einen Terroranschlag schloss die Polizei aus.

(RP)
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