Bundeskanzlerin besucht NRW Merkel spricht mit Woelki über Digitalisierung

Siegburg · Bundeskanzlerin Angela Merkel ist bei ihrem NRW-Besuch mit Kardinal Rainer Maria Woelki zusammengetroffen. Beide betonten die zunehmende Rolle der Digitalisierung und warnten vor den großen Herausforderungen, die mit dem Prozess verbunden sind.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kardinal Rainer Maria Woelki und der Siegburger Bürgermeister Franz Huhn (CDU) bei der Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kardinal Rainer Maria Woelki und der Siegburger Bürgermeister Franz Huhn (CDU) bei der Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts.

Foto: dpa, mb kno

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kardinal Rainer Maria Woelki sehen in der zunehmenden Digitalisierung eine zentrale Herausforderung der Gegenwart. "Ich glaube, die Tiefe, die Dimension der Veränderung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, die durch die Digitalisierung sich abspielt, ist bisher noch nicht ausreichend beschrieben", sagte Merkel am Donnerstag bei der Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) in Siegburg. Das KSI als katholische Bildungseinrichtung könne versuchen, den Menschen bei diesem Thema Orientierung zu bieten.

"Die Errungenschaften der Digitalisierung stellen uns und Europa heute auf die Probe, wo sie durch Automatisierung zu Beschäftigungsrückgang führen", sagte Woelki. Dieses Thema zu diskutieren, sei auch eine Herausforderung an die Bildungsarbeit des KSI.

Das Seminarhaus verstehe sich als Ort des Dialogs und der Meinungsbildung. Dies sei gerade in Zeiten wichtig, "in denen der Kampf um die Deutungshoheit von Begriffen, Fakten und Wahrheiten ausgebrochen ist und die Aufrichtigkeit von Institutionen angezweifelt wird", betonte Woelki. "Hier ist es von immenser Bedeutung, trennscharf und gründlich zu diskutieren, getreu dem Motto: Zu Fakten gibt es keine Alternative."

Das KSI, das früher in Bad Honnef ansässig war, hat in der Abtei auf dem Michaelsberg in Siegburg eine neue Bleibe gefunden. Nach dem Auszug der Benediktinermönche hat das Erzbistum den Gebäudekomplex in den vergangenen Jahren für mehr als 40 Millionen Euro umgebaut.

(lnw)
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