"Scharfkantige" Asylpolitik Gauland bleibt AfD-Chef in Brandenburg

Pritzwalk · Die Brandenburger AfD hat mit großer Mehrheit Alexander Gauland als Landeschef bestätigt. Der 74-Jährige erhielt am Samstag auf dem Landesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Pritzwalk (Prignitz) 110 Ja-Stimmen der 124 anwesenden Mitglieder, das sind 88,7 Prozent.

 Alexander Gauland bleibt Landesvorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD). Er ist auf dem Landesparteitag in Pritzwalk wieder gewählt worden.

Alexander Gauland bleibt Landesvorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD). Er ist auf dem Landesparteitag in Pritzwalk wieder gewählt worden.

Foto: dpa, nba cul

Zuvor hatte Gauland den Parteitag auf seinen rechten Kurs einer "scharfkantigen" Asyl- und Zuwanderungspolitik eingeschworen: "Wir sind für die Menschen da, die nicht, ohne gefragt zu werden, in ihrer Nachbarschaft ein Asylbewerberheim haben wollen."

Gauland betonte, dass er angesichts seines Alters in zwei Jahren nicht erneut zur Wahl für den Vorsitz antreten wolle. Im Februar vergangenen Jahres war er erstmals mit rund 80 Prozent der Stimmen zum Nachfolger des zurückgetretenen Roland Scheel gewählt worden.

Mit Blick auf den Richtungsstreit in der Partei zwischen wirtschaftlich-liberalen und national-konservativen Kräften betonte Gauland die eigenständige Politik der Brandenburger AfD. "Wir sind die Partei der Sorgen und Nöte der Leute, die nicht in der Politik der Parteien, sei es CDU, SPD oder Linke, vorkommen", sagte Gauland.
"Wir sind im Moment die Partei der kleinen Leute."

Der Parteitag sollte am Sonntag mit Beratungen über Anträge zur Asyl-, Wirtschafts- und Energiepolitik fortgesetzt werden. So wird gefordert, für Flüchtlinge deutsche Aufnahmeeinrichtungen in deren Herkunftsregionen wie Nordafrika einzurichten. Ein Antrag richtet sich gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA.

(dpa)
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