Alt-Bundespräsident führt Chorverband Christian Wulff ist wieder Präsident

Berlin · Christian Wulff geht unter die Sänger. Das frühere Staatsoberhaupt wurde am Samstag in Berlin zum neuen Präsidenten des Deutschen Chorverbandes gewählt. Das Votum sei mit überwältigender Mehrheit ohne Gegenstimmen erfolgt, teilte der Verband am Abend nach seiner Mitgliederversammlung mit.

 Christian Wulff (Archivbild).

Christian Wulff (Archivbild).

Foto: dpa, bsc

Wulff (CDU) tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Henning Scherf (SPD) an, der den Verband seit 2005 geführt hat. "Unsere Chöre sind Teil unseres kulturellen Erbes, in ihnen spiegelt sich auch die Vielfalt unseres Landes", sagte Wulff nach seiner Wahl laut einer Verbandsmitteilung. "Sie bringen Menschen zusammen und bieten Menschen eine Heimat." Der Alt-Bundespräsident steht für die nächsten vier Jahre an der Spitze des Verbandes, der nach eigenen Angaben mit der Deutschen Chorjugend und 21 Mitgliedsverbänden mehr als eine Million singende und fördernde Mitglieder in rund 15.500 Chören zählt.

Wulff war am 17. Februar 2012 infolge der Affäre um die angebliche Annahme von Vorteilen als Bundespräsident zurückgetreten. Zwei Jahre später wurde er vom Landgericht Hannover von den Vorwürfen freigesprochen. Wulff hatte die Integration zum wichtigsten Thema seiner Amtszeit gemacht und den Satz "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" geprägt.

(felt)
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