Vor Bundesparteitag in Köln AfD-Vorstandsmitglied Pazderski: "Bei uns ist keiner ersetzbar"

Berlin · Steht die AfD auch nach dem Bundesparteitag am Wochenende ohne Spitzenkandidaten da? Laut Vorstandsmitglied Georg Pazderski ist das durchaus vorstellbar. Das sagte Pazderski der Deutschen Presse-Agentur.

 Georg Pazderski (l.) im September mit den AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen in Berlin.

Georg Pazderski (l.) im September mit den AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen in Berlin.

Foto: dpa, wk kno

Nach dem Rückzieher von Parteichefin Frauke Petry ist sich der Berliner Landes- und Fraktionschef nicht mehr sicher, ob auf dem Kölner Parteitag überhaupt ein Spitzenkandidat für den Bundestagswahlkampf gewählt wird. Wie Pazderski der dpa weiter sagte, erwarte er aber ohnehin, dass sich das gesamte Spitzenpersonal der Partei im Wahlkampf engagiere.

"Wir punkten durch Themen, da sind die Köpfe nicht so wichtig", fügte er hinzu. "In unserer Partei ist jeder ersetzbar", betonte Pazderski, der nicht auf der Berliner Landesliste für den Bundestag kandidiert, aber als Direktkandidat in Berlin-Pankow.

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry hatte nach einem monatelangen Machtkampf am Mittwoch erklärt, sie stehe nicht als Spitzenkandidatin zur Verfügung. Gleichzeitig warb sie für ihren "Zukunftsantrag", den sie auf dem Kölner Parteitag am Samstag zur Abstimmung stellen will.

Dieser sieht vor, dass sich die AfD von der "Fundamentalopposition" distanziert. Pazderski sagte, er könne sich mit Petrys Ziel, mittelfristig koalitionsfähig zu werden, identifizieren. Er befürchte aber, dass die Diskussion über den Antrag vom eigentlichen Auftrag an den Parteitag - das Wahlprogramm zu verabschieden - ablenken könne.

(kess/dpa)
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