AfD Lucke-Anhänger beraten über kollektiven Partei-Austritt

Essen · Nach der Wahl von Frauke Petry zur neuen Bundesvorsitzenden der AfD denken Anhänger ihres Rivalen Bernd Lucke über einen gemeinschaftlichen Austritt aus der Partei nach.

Bernd Lucke – Familienvater, Professor, Ex-AfD-Gesicht
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Foto: dpa, pse jak

Bei einem informellen Treffen des von Lucke gegründeten Vereins "Weckruf 2015" gingen die Meinungen Samstagnacht allerdings noch auseinander. Ein Teil des liberal-konservativen Flügels plädierte für die Gründung einer eigenen Partei. Andere Gegner des rechten Flügels, dem Petry ihren Sieg zu verdanken hat, wollten dagegen erst einmal abwarten, welche Stellvertreter an diesem Sonntag in den Vorstand gewählt werden.

Die Teilnehmer eines AfD-Bundesparteitages in Essen hatten Petry zuvor mit 60 Prozent der Stimmen zur Bundesvorsitzenden gewählt. Parteigründer Lucke erklärte nach seiner Niederlage, er stehe nun nicht mehr für ein Amt im Vorstand zur Verfügung. Die AfD wählte den stellvertretenden Vorsitzenden des Landesverbandes von Baden-Württemberg, Jörg Meuthen, zum zweiten Bundesvorsitzenden.

Laut Parteisatzung muss sich Meuthen nach der zum Jahresende erwarteten Verabschiedung des Parteiprogramms in die Riege der Stellvertreter einreihen, so dass dann nur noch Petry als alleinige Vorsitzende übrigbleibt.

(dpa)
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