Keine Neuwahl von Bundesvorstand AfD-Konvent stimmt gegen Sonderparteitag

Berlin · Die Delegierten eines Parteikonvents der AfD haben sich laut einem Medienbericht gegen die Neuwahl der Parteispitze auf einem Sonderparteitag ausgesprochen. Demnach stimmten die Delegierten mit 37 zu elf Stimmen dagegen.

 Petry hatte sich kurz vor dem Konvent von dem Vorhaben, einen Sonderparteitag einzuberufen, distanziert.

Petry hatte sich kurz vor dem Konvent von dem Vorhaben, einen Sonderparteitag einzuberufen, distanziert.

Foto: dpa

Das will die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe) am Abend aus Parteikreisen erfahren haben. Dieser Tagesordnungspunkt war demnach vor dem Konvent von dem sächsischen AfD-Generalsekretär Uwe Wurlitzer beantragt worden, der als enger Vertrauter der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry gilt. Petry ist auch Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes.

Nach Informationen der "FAZ" hatten auch andere Parteivertreter aus dem Umfeld von Petry noch vor wenigen Wochen für die Einberufung eines Sonderparteitages geworben. Petry hatte sich von diesem Vorhaben allerdings kurz vor dem Konvent in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung wieder distanziert. Der Sonderkonvent mit Mitgliedern des Bundesvorstands und der Landesverbände fand am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Bei dem Krisentreffen sollte ein Ausweg aus dem Führungsstreit in der AfD gesucht werden. Wochenlang sorgten Petry und ihr Ko-Vorsitzender Jörg Meuthen zuletzt mit einem öffentlich ausgetragenen Machtkampf für Schlagzeilen. Der Führungsstreit war offen zutage getreten, nachdem Meuthen gegen den Widerstand Petrys die Spaltung der Landtagsfraktion in Baden-Württemberg vorangetrieben hatte. Auslöser für die Spaltung war der Streit um den unter Antisemitismusverdacht stehenden Abgeordneten Wolfgang Gedeon, auf dessen Austritt Meuthen gedrungen hatte.

(afp/jeku)
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