Marburger Bund Ärztegewerkschaft ruft zu Warnstreiks auf

Köln (RPO). Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft die Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern für den 22. März zu einem eintägigen Warnstreik auf.

Mit den Arbeitsniederlegungen soll anlässlich der am 22. und 23. März in Köln stattfindenden Tarifrunde Druck auf die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ausgeübt werden.

Nach Angaben des Marburger Bundes drehen sich die Tarifverhandlungen für die Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern "im Kreis". Seit der ersten Tarifrunde am 18. Januar sei die VKA "keinen Schritt auf den Marburger Bund" zugekommen, hieß es.

"Die Arbeitgeber ignorieren die Versorgungsprobleme, die jetzt schon durch massenhaft unbesetzte Stellen entstehen. Auf diese Ignoranz wollen wir am 22. März in Köln hinweisen", sagte der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke.

Henke betonte zugleich, dass die Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst für die Tarifverhandlungen der Ärzte kein Maßstab sei. "Im ärztlichen Dienst gibt es ganz andere Rahmenbedingungen. 5000 Arztstellen können nicht besetzt werden, weil die schlechten Arbeitsbedingungen junge Ärzte abschrecken und den Rückzug aus der kurativen Medizin provozieren. Dieser Ärztemangel ist hausgemacht."

Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern eine Erhöhung der Gehälter um durchschnittlich fünf Prozent und eine deutlich bessere Vergütung der Bereitschaftsdienste. Die VKA lehnte dies bislang ab.

(DDP/nbe)
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