Blockade bei Kundgebung in Münster 1500 Demonstranten stellen sich der NPD entgegen

Münster · Rund 1500 Demonstranten des Münsteraner Bündnis "Keinen Meter den Nazis" blockierten am Donnerstag in Münster einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD.

Angaben der Polizei zufolge gelang es den NPD-Gegnern, dass der Versammlungsort von der Klemensstarße auf den Schlossplatz in der Innenstadt verlegt werden musste. Elf Zuhörer erschienen zu der Partei-Kundgebung. Drei Personen mussten wegen Randale von der Polizei festgenommen werden.

Trillerpfeifen und Obstwürfe

Bei ihrer Ankunft in Münster versperrten über 1000 NPD-Gegner den Nationalisten die Zufahrt zu ihrem Kundgebungsort auf der Klemensstraße in Münster. Aufgrund der Blockade musste die NPD auf den Schlossplatz ausweichen, auf dem sie, unter dem lautstarken Protest des Münsteraner Bündnis, vor gerade einmal elf Zuhörern ihre Wahlkampfkundgebung abhielten. Die Münsteraner brachten ihren Unmut mit Trillerpfeifen und durch Obstwürfe zum Ausdruck.

Bei der Abfahrt der NPD-Fahrzeuge vom Schlosspark blockierten rund 450 Partei-Gegner die Straße. Erst gegen Abend konnte sich der Fahrzeugkonvoi der Nationalen in Bewegung setzen und Münster wieder verlassen.

Drei Verdächtige verhaftet

Die endgültige Verabschiedung der Nationalen vom Schlossplatz war von vereinzelten Steinwürfen begleitet. Zwei der Steinewerfer wurden bei der Blockade von der Polizei festgenommen. Ein 27-Jähriger aus Gronau traf die Windschutzscheibe des von der NPD genutzten LKW, ein 46- Jähriger Münsteraner Steinewerfer verletze einen Polizisten leicht.

Besonders hervor tat sich ein 20-jähriger Randalierer: Erst beleidigte er die umstehenden Polizisten, warf sein Fahrrad nach ihnen und widersetzte sich dann der Personalienfeststellung. Wie auch die beiden Steinewerfer muss er sich in einem Strafverfahren verantworten.

(RPO)
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