Jagel/Berlin Deutsche Tornados in den Syrien-Einsatz gestartet

Jagel/Berlin · Für die Bundeswehr hat einer der gefährlichsten Einsätze in ihrer Geschichte begonnen. Gestern brachen die ersten zwei Tornado-Aufklärungsjets sowie ein Truppentransporter vom Typ A400M zur Unterstützung des internationalen Kampfeinsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien auf. Sie flogen vom schleswig-holsteinischen Fliegerhorst Jagel zum Nato-Stützpunkt Incirlik in der Türkei. Unterdessen zeichnete sich bei einem Treffen in Saudi-Arabien eine Annäherung der zersplitterten syrischen Opposition ab, was als positives Signal für die Bemühungen um eine Beilegung des Syrien-Konflikts gewertet wurde. Mit dem Bundeswehr-Einsatz erfüllt Deutschland seine Zusage, Frankreich beim Kampf gegen den IS zu helfen, der weite Teile Syriens unter seine Kontrolle hat. Der IS hat sich zu den Pariser Anschlägen bekannt, bei denen Mitte November 130 Menschen getötet wurden. Seither hat Frankreich seine Luftangriffe auf IS-Ziele in Syrien deutlich ausgeweitet.

Die Tornados sollen im Januar die ersten Aufklärungsflüge vornehmen. Bis dahin sollen insgesamt sechs Aufklärer nach Incirlik verlegt werden. Das auf bis zu 1200 Soldaten ausgelegte deutsche Syrien-Mandat umfasst auch die Entsendung eines Tankflugzeugs sowie einer Fregatte zum Schutz des französischen Flugzeugträgers "Charles de Gaulle".

(RP)
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