Das BAMF bleibt der Flaschenhals

Die Botschaft hört man schon, doch mittlerweile fehlt einem der Glaube daran, dass die Asylverfahren endlich zügig abgewickelt werden. Schließlich hat sich der Berg der unerledigten Anträge in den letzten Monaten weiter erhöht. Das ist auch kein Wunder, wenn man sieht, wie sich die Zahl der Flüchtlinge entwickelt hat. Kamen im Januar 2015 "nur" 21.000 Menschen nach Deutschland, waren es im vorigen Monat bereits mehr als 50.000.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der leidige "Flaschenhals" bei den Asylverfahren, kommt bei dieser Entwicklung offenbar nicht nach. Vielleicht ändert sich etwas, wenn im Laufe des Jahres, wie angekündigt, die Zahl der BAMF-Mitarbeiter von 3500 auf 7300 aufgestockt wird. Doch das Ganze kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die Flüchtlingszahlen deutlich zurückgehen.

Das aber zeichnet sich nicht ab. Im Gegenteil: Für das Frühjahr wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. BAMF-Leiter Weise wird zwar bescheinigt, die Behörde besser im Griff zu haben als sein Vorgänger. Dennoch stellt sich inzwischen die Frage, ob seine Doppelbelastung - Weise ist auch Chef der Bundesagentur für Arbeit - noch akzeptabel ist.

(hüw)
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