Persönlich Daniel Ortega . . . hat den Sieg in Nicaragua sicher

Daniel Ortega, amtierender Präsident Nicaraguas, hat nichts dem Zufall überlassen: Bei der Auswahl des Termins zur diesjährigen Wahl bewies der bereits von 1985 bis 1990 und seit 2006 regierende Linke sein Talent für Taschenspielertricks. Abgestimmt wird in Nicaragua im Schatten der US-Präsidentschaftswahl. Damit ist gewährleistet, dass die ganz auf den Zweikampf Clinton gegen Trump fokussierte Weltöffentlichkeit nicht so genau hinsehen wird. Und aus Sicht der regierenden linken Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront ist das auch besser so. Denn die Wahlen sind eine Farce: Oppositionsführer Eduardo Montealegre wurde juristisch die Kandidatur untersagt, die Führung der Oppositionspartei übertrug die linientreue Justiz einem Strohmann der Regierung. Einen ernsthaften Konkurrenten gibt es deshalb nicht, alle Umfragen sagen einen klaren Wahlsieg Daniel Ortegas voraus.

Daniel Ortega, amtierender Präsident Nicaraguas, hat nichts dem Zufall überlassen: Bei der Auswahl des Termins zur diesjährigen Wahl bewies der bereits von 1985 bis 1990 und seit 2006 regierende Linke sein Talent für Taschenspielertricks. Abgestimmt wird in Nicaragua im Schatten der US-Präsidentschaftswahl. Damit ist gewährleistet, dass die ganz auf den Zweikampf Clinton gegen Trump fokussierte Weltöffentlichkeit nicht so genau hinsehen wird. Und aus Sicht der regierenden linken Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront ist das auch besser so. Denn die Wahlen sind eine Farce: Oppositionsführer Eduardo Montealegre wurde juristisch die Kandidatur untersagt, die Führung der Oppositionspartei übertrug die linientreue Justiz einem Strohmann der Regierung. Einen ernsthaften Konkurrenten gibt es deshalb nicht, alle Umfragen sagen einen klaren Wahlsieg Daniel Ortegas voraus.

Und der 70-Jährige fühlt sich so sicher, dass er inzwischen auch internationale Wahlbeobachter der Organisation Amerikanischer Staaten zulassen will - zumindest für drei Tage. Einzige Ansprechpartner: Vertreter der Regierung und der Wahlbehörde. Ortegas Ehefrau Rosario Murillo kandidiert diesmal als Vizepräsidentin. Damit wäre die Macht des Familienclans endgültig zementiert. Angehörige des Paares kontrollieren ohnehin schon die wichtigsten Behörden. Zumal die Tatsache, dass Ortega nur durch ein umstrittenes Gerichtsurteil 2011 noch einmal zur Wahl antreten durfte, heute offenbar niemanden mehr stört.

Dabei war schon seine erste Wahl in den 80er Jahren höchst umstritten. Mit einer Verfassungsreform ermöglichte die damalige Regierungsjunta seine Präsidentschaft. Diese wurde von den USA nicht anerkannt, Washington unterstützte die Opposition im sogenannten Contra-Krieg - mit geheimen und illegalen Finanzierungsmethoden, die 1986 schließlich aufflogen.

(RP)
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