Berlin CDU-Vize Klöckner will Transitzonen für Zuwanderer

Berlin · In der Union ist eine neue Debatte über einen besseren Schutz der deutschen Grenzen gegen unkontrollierte Einwanderung von Flüchtlingen ausgebrochen. CDU-Vize-Chefin Julia Klöckner legte am Wochenende einen Plan "A2" vor. Darin fordert sie Grenzzentren zur Verteilung und Zurückweisung von Flüchtlingen. Solche Grenzzentren soll es nach Klöckners Wunsch in den von der Flüchtlingskrise besonders betroffenen europäischen Ländern Deutschland, Griechenland, Italien und der Türkei geben.

Zudem spricht sich Klöckner auch für tagessaktuelle Kontingente aus. Solche Kontinente würden einer von Tag zu Tag festgelegten Obergrenze gleichkommen.

Aus der Union wird ihr Vorstoß wohlwollend begleitet. Sowohl Merkels Widersacher in der Flüchtlingspolitik als auch Vertraute der Kanzlerin wie Generalsekretär Peter Tauber äußerten sich positiv zu Klöckners Vorstoß. Nach Informationen unserer Redaktion war er mit der Kanzlerin eng abgestimmt. Einen Beschluss des CDU-Vorstands oder des Präsidiums dazu wird es vorerst aber nicht geben. SPD und Grüne kritisierten Klöckner scharf.

Die Kanzlerin ist entschlossen, ihre Flüchtlingspolitik fortzusetzen. Für die Zeit nach der Landtagswahl hatte sie eine "Zwischenbilanz" angekündigt, die sie aber auch nicht als Zeitpunkt für eine Wende sieht.

(qua)
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