Bildung für Flüchtlinge

Das Qualifikationsniveau derer, die gerade zu uns fliehen, ist laut einer neuen Studie erschreckend gering. 70 bis 90 Prozent der Flüchtlinge aus Kriegs- und Bürgerkriegsländern haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, 15 bis 20 Prozent keinen Schulabschluss. Die Zahlen zeigen die Größe der bildungspolitischen Aufgabe, die Länder, Kommunen, Arbeitsagenturen, Betriebe jetzt schultern müssen. Positiv ist, wie jung die Asylbewerber sind: Über 50 Prozent sind jünger als 25.

Staat und Bürgergesellschaft müssen verhindern, dass neue riesige Hartz-IV-Generationen entstehen. Abwarten geht nicht. Schon ab sofort müssen Länder und Kommunen viel mehr Geld in die frühkindliche Bildung, Schulen und Hochschulen investieren. Tausende Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter müssen jetzt und nicht später gesucht und eingestellt werden.

Bildung und Ausbildung sind das Gebot der Stunde. Deutschland hat hier international einen herausragenden Ruf. Jetzt muss es sich im eigenen Land neu bewähren. Gelingt das nicht, drohen stark steigende Hartz-IV-Ausgaben und sozialer Unfrieden.

(mar)
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