Zugriff in Griechenland Absender von Paketbombe an Schäuble festgenommen

Athen · Die griechische Polizei hat einen Mann unter dem Verdacht festgenommen, Paketbomben an Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und andere Politiker im März geschickt zu haben.

 Das Archivbild vom 25. Mai 2017 zeigt den Wagen des früheren griechischen Ministerpräsidenten Lucas Papademos nach einer Explosion.

Das Archivbild vom 25. Mai 2017 zeigt den Wagen des früheren griechischen Ministerpräsidenten Lucas Papademos nach einer Explosion.

Foto: rtr, AK/JKP

Anti-Terroreinheiten hätten den Verdächtigen verhaftet, teilte die Polizei am Samstag mit. Der 29-Jährige sei auf Videos erkannt worden, wie er bei fünf verschiedenen Gelegenheiten Pakete zur Post gebracht habe, sagte ein Polizeivertreter. Der Verdächtige sei mehrere Tage lang observiert worden. Der Mann weise die Vorwürfe zurück und bestreite auch, Mitglied der Gruppe "Verschwörung der Feuerzellen" zu sein, die sich zur Absendung der Pakete bekannt hatte.

Schäuble ist bei vielen Griechen unbeliebt und gilt dort als Hardliner der internationalen Gläubiger des hoch verschuldeten Landes. Die Paketbombe an ihn war in der Poststelle seines Ministeriums noch rechtzeitig entdeckt worden. Dagegen explodierte ein an den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Paris adressierter Brief und verletzte eine Mitarbeiterin leicht. Acht Pakete wurden von der Polizei in Sortierzentren der griechischen Post in Athen abgefangen. Im Mai wurde der frühere griechische Ministerpräsident Lucas Papademos leicht verletzt als in dessen Auto ein mit einer Sprengfalle versehenes Paket explodierte.

(felt)
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