Russland-Sanktionen Zypries droht USA mit Gegenmaßnahmen

Berlin · Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries fährt schwere Geschütze auf: Sie hat den USA wegen ihrer schärferen Russland-Sanktionen, die auch deutsche Firmen treffen könnten, mit Gegenmaßnahmen gedroht.

 Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries im Bundeskanzleramt während einer Kabinettssitzung.

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries im Bundeskanzleramt während einer Kabinettssitzung.

Foto: rtr, ax/CDC

Zypries nannte die Strafmaßnahmen wegen ihrer Wirkung auch auf nicht-amerikanische Firmen "schlicht und ergreifend völkerrechtswidrig".

"Die Amerikaner können nicht deutsche Unternehmen bestrafen, weil die sich in einem anderen Land wirtschaftlich betätigen", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag. "Wir wollen natürlich keinen Handelskrieg", sagte die Ministerin.

Allerdings sei richtig, dass die EU-Kommission jetzt Gegenmaßnahmen prüfe. Europa sei bereit, diese auch kurzfristig zu ergreifen, "auch auf anderen Gebieten". Die Chancen auf ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA beurteilte Zypries angesichts der jüngsten Entwicklung skeptisch. Insgesamt seien die US-Sanktionen gegen Russland "ein ernstes Thema für unseren Wirtschaftsstandort".

US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende angekündigt, er werde den Gesetzentwurf des US-Kongresses für schärfere Sanktionen gegen Russland unterzeichnen.

(REU)
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