Belgische Polizei erhält Terrorwarnung IS-Kämpfer sollen Anschläge in Belgien und Frankreich planen

Brüssel · Vor zehn Tagen sollen sich laut belgischen Medienberichten Mitglieder des IS von Syrien aus auf den Weg gemacht haben, um Anschläge in Frankreich und Belgien zu verüben.

 Sicherheitsdienste in Frankreich und Belgien befürchten neue Anschläge während der Europameisterschaft.

Sicherheitsdienste in Frankreich und Belgien befürchten neue Anschläge während der Europameisterschaft.

Foto: dpa

Die belgische Polizei hat eine Terrorwarnung erhalten, dass sich IS-Kämpfer aus Syrien auf den Weg nach Europa gemacht haben. Sie planten Anschläge in Frankreich und in Belgien, hieß es in der Warnung, welche die belgische Tageszeitung "La Dernière Heure" am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach handelt es sich bei den Kämpfern um Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die Syrien vor zehn Tagen verlassen haben soll.

Über die Türkei seien die Dschihadisten per Boot und ohne Reisepässe nach Griechenland gelangt, berichtete die Zeitung weiter. Die Gruppe habe sich danach geteilt.

Bericht: Anschläge sollen in Zweiergruppen ausgeführt werden

Ein Teil der IS-Kämpfer sei nach Frankreich, der andere Teil nach Belgien gegangen. Dort hätten sie Anschläge geplant, die sie in Zweiergruppen ausführen wollten. Die Kämpfer seien bewaffnet, und ihre Anschläge stünden unmittelbar bevor.

Der belgische Antiterror-Stab Ocam reagierte zurückhaltend auf die Meldung. Die Informationen hätten keinen direkten Einfluss auf den Grad der Terrorbedrohung, hieß es in einer kurzen Stellungnahme. Die Terrorwarnstufe in Belgien wurde unverändert auf Stufe drei von vier möglichen belassen.

Anschläge während der EM befürchtet

Die Sicherheitsdienste in Frankreich und Belgien befürchten, dass Dschihadisten während der derzeit in Frankreich stattfindenden Fußballeuropameisterschaft Anschläge verüben könnten. Am Montagabend hatte ein Mann bei Paris einen Polizisten und dessen Frau getötet. In einem Video hatte er angegeben, im Auftrag des IS gehandelt zu haben.

Bei Anschlägen in Paris am 13. November und am 22. März in Brüssel hatten Islamisten 130 Menschen in Paris und 32 in Brüssel getötet. Zu beiden Attentaten bekannte sich der IS.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort