Vor Nato-Gipfel Stoltenberg will keinen neuen Kalten Krieg

Warschau · Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will einen neuen Kalten Krieg mit Russland vermeiden: "Der Kalte Krieg ist Geschichte und das sollte so bleiben."

 Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im April 2016.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im April 2016.

Foto: afp, JT

Das sagte er am Donnerstag vor dem Nato-Gipfel in Warschau in einem Interview. Die Nato wolle an den Kreml auch ein deutliches Zeichen senden, "dass wir keinen neuen Kalten Krieg wollen, wir suchen keine Konfrontation".

Ab Freitag treffen US-Präsident Barack Obama und die Staats- und Regierungschefs der übrigen 27 Nato-Länder in Warschau zusammen. Themen sind unter anderem der Umgang mit Russland, gewalttätigen extremistischen Organisationen wie der Terrormiliz Islamischer Staat und Angriffe im Cyberspace. Viele Beobachter meinen, es sei das entscheidendste Nato-Treffen seit dem Fall der Berliner Mauer 1989.

Stoltenberg fügte hinzu, ein Scheitern sei keine Option bei der Bewältigung der Unzahl von Bedrohungen, denen das Bündnis ausgesetzt sei. Seit fast 70 Jahren sei es der Nato gelungen, die notwendige Verteidigung und Abschreckung zu liefern und nicht einen Konflikt zu provozieren, sondern ihn zu verhindern. Die Idee der Verteidigung und des Dialogs sei eine Botschaft, die das Bündnis verbinde.

Stoltenberg sagte: "Wir werden Erfolg haben." Es wird erwartet, dass die Nato-Führer die Entsendung von vier multinationalen Bataillonen nach Polen und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen beschließen werden. Das soll auf Russland abschreckend wirken.

(ap)
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