Nach Entführung durch Boko Haram Dutzende entführte Schülerinnen in Nigeria nicht zu Rückkehr bereit
Abuja · Zweieinhalb Jahre nach der Massenentführung von Schulmädchen aus dem nigerianischen Chibok sind mehr als 100 von ihnen offenbar nicht zu einer Rückkehr nach Hause bereit. Das sagte ein örtlicher Gemeindeführer, Pogu Bitrus, der Nachrichtenagentur AP.
Wie er erklärte, seien die Mädchen möglicherweise von der Terrorgruppe Boko Haram radikalisiert worden. Oder aber sie schämten sich, weil sie Extremisten geheiratet und Babys hätten. Vergangene Woche waren 21 Mädchen befreit worden.
Bitrus, Vorsitzender der Chibok Development Association, sagte, die nigerianische Regierung verhandele derzeit über die Freilassung weiterer 83 Entführungsopfer. Im April 2014 waren insgesamt fast 300 Schülerinnen aus einer Schule in Chibok im Nordosten Nigerias entführt worden. Dutzende konnten kurze Zeit später fliehen, einige starben in der Gefangenschaft.