Außenministertreffen in Malaysia USA: China soll Bauaktivität im Südchinesischen Meer stoppen

Kuala Lumpur · China will seine Landansprüche im Südchinesischen Meer am liebsten totschweigen. Erst recht die USA sollen sich nicht einmischen. US-Außenminister Kerry setzt sich darüber aber weg.

 Chinas Außenminister Wang Yi und der amerikanische Außenminister John Kerry beim Außenministertreffen in Malaysia.

Chinas Außenminister Wang Yi und der amerikanische Außenminister John Kerry beim Außenministertreffen in Malaysia.

Foto: ap

Die USA haben China zur Beendigung seiner Bautätigkeit auf umstrittenen Atollen im Südchinesischen Meer aufgefordert. Es müsse "Raum für Diplomatie" geschaffen werden, sagte Kerry am Mittwoch seinem chinesischen Kollegen Wang Yi am Rande eines Außenministertreffens in Malaysia, wie ein Mitarbeiter des US-Außenministeriums berichtete. Die USA machten sich über wachsende Spannungen in der Region Sorgen.

China streitet mit den Philippinen, Vietnam und anderen Ländern über zahlreiche Atolle in der rohstoffreichen Meeresgegend. An mindestens einer Insel schütten chinesische Schiffe Land auf; Bauarbeiter legen dort - nach Satellitenaufnahmen zu urteilen - eine Landebahn an. Die Philippinen haben Beschwerde beim zwischenstaatlichen Schiedsgericht PCA in Den Haag gegen China eingelegt. Peking erkennt die Zuständigkeit des Gerichts nicht an, das seit 1899 bei Disputen zwischen Staaten vermittelt.

China wehrt sich dagegen, das Thema der Territorialstreitigkeiten in größerem Rahmen zu diskutieren. Es will nur bilateral mit anderen Ländern über Ansprüche verhandeln. Die Regierung in Peking hat sich mehrfach gegen Einmischung von Ländern verwahrt, die nicht zur Region gehörten. Kerry betonte nach diesen Angaben, dass die USA sich zu den Territorialansprüchen nicht äußern. Die Regierung in Washington pocht aber darauf, dass die Schifffahrt in der Region nicht beeinträchtigt werde.

(dpa)
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