Secret Service ermittelt Trump-Berater ruft zum Mord an Hillary Clinton auf

Cleveland · Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf wird mit harten Bandagen gekämpt. Ein informeller Berater von Donald Trump sorgt jetzt aber für einen negativen Höhepunkt. Er hat öffentlich zur Ermordung von Hillary Clinton aufgerufen.

 Trump trat in der Vergangenheit mit Al Baldasaro öffentlich auf

Trump trat in der Vergangenheit mit Al Baldasaro öffentlich auf

Foto: ap, RED

Der US-Geheimdienst hat gegen den Anhänger des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ermittlungen eingeleitet. Secret-Service-Sprecher Robert Hoback sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Geheimdienst sei "auf dem Laufenden" und werde "die angemessene Untersuchung" gegen den Abgeordneten Al Baldasaro aus dem Parlament des US-Staats New Hampshire übernehmen.

Baldasaro hatte am Dienstag im Rundfunk gesagt, die derzeitige Präsidentschaftsbewerberin gehöre "in die Schusslinie" und sollte "wegen Verrats erschossen werden". Damit nahm er Bezug auf einen tödlichen Anschlag, der während Clintons Zeit als Außenministerin im libyschen Bengasi 2012 verübt wurde.

Baldasaro trat wiederholt bei Trump-Veranstaltungen auf und beriet den republikanischen Kandidaten bei Fragen der Veteranen der US-Armee. Die Wahlkampfleitung der Republikaner ging auf Distanz zu ihm. "Wir sind nicht einverstanden", sagte Trumps Sprecherin Hope Hicks. Clintons Kommunikationschefin Jennifer Palmieri sagte dem Sender CNN, Trump selbst habe mit seiner "abscheulichen Rhetorik" dazu beigetragen, dass "diese Art von Hass" aus den "Randbereichen der amerikanischen Politik" in den "Mainstream" hineingelangt sei.

Die Republikaner veröffentlichten Ende Juni einen Untersuchungsbericht zu dem Anschlag in Bengasi. Darin werfen die Verfasser Clinton vor, die extremistische Bedrohung damals unterschätzt und falsch dargestellt zu haben. Bei dem Anschlag waren vier US-Bürger getötet worden, darunter US-Botschafter Chris Stevens.

(crwo/AFP/ap)
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