Schmutziger US-Wahlkampf Trump fordert Drogentest von Clinton

Portsmouth · Donald Trump hat seine Angriffe auf Hillary Clinton fortgesetzt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung beschuldigte er seine Rivalin, vor dem letzten TV-Duell gegen ihn leistungssteigernde Substanzen eingenommen zu haben – und verlangte einen Drogentest.

 In den Umfragen liegt Donald Trump weiter hinten.

In den Umfragen liegt Donald Trump weiter hinten.

Foto: afp

Donald Trump hat seine Angriffe auf Hillary Clinton fortgesetzt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung beschuldigte er seine Rivalin, vor dem letzten TV-Duell gegen ihn leistungssteigernde Substanzen eingenommen zu haben — und verlangte einen Drogentest.

Donald Trump nutzte seinen Auftritt im US-Bundesstaat New Hampshire am Samstag, um mal wieder ordentlich auszuteilen. Beweise für seine Vorwürfe lieferte der angeschlagene republikanische Präsidentschaftskandidat jedoch nicht.

Zuvor hatte Trump auf Twitter erklärt, dass die Präsidentschaftswahl manipuliert sei. Die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe von sexuellen Übergriffen gegen Frauen würden von Clinton und den Medien lanciert, um seinen Sieg zu vereiteln.

"Zu 100 Prozent erfundene und erlogene Anschuldigungen, kräftig vorangetrieben von den Medien und der Clinton-Kampagne, könnten die Meinung der amerikanischen Wähler vergiften."

Außerdem betonte er erneut, dass Clinton seiner Meinung nach eigentlich im Gefängnis sitzen müsste.

Trump ist in der Defensive, seit vor einer Woche ein Video aus dem Jahr 2005 aufgetaucht war, in dem er vulgär über Frauen spricht und mit sexuellen Übergriffen prahlt. Teile der republikanischen Partei haben sich seitdem von Trump abgewandt und rechnen bereits mit seiner Niederlage bei der Wahl.

Clinton in Umfragen weiter vorne

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton liegt in der Gunst der Wähler weiter vor ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump.

In der aktuellen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos kommt Clinton auf 44 Prozent und liegt damit immer noch sieben Prozentpunkte vor Trump. Für den Milliardär sprachen sich 37 Prozent aus. Bei der letzten Erhebung betrug der Vorsprung von Clinton noch acht Punkte.

Die in der Nacht zum Samstag veröffentlichte Umfrage wurde nach Bekanntwerden von Sexismus-Vorwürfen gegen Trump erstellt. Befragt wurden 2889 Amerikaner zwischen dem 7. und 13. Oktober. Im Wahlkampf ist Trumps Umgang mit Frauen seit gut einer Woche beherrschendes Thema. Seine Wahlchancen sind bei Frauen besonders schlecht. Ihre Ablehnung könnte ihn die Wahl kosten.

(gol/ap/REU)
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