Wahlmänner sollen für Clinton stimmen Millionen US-Bürger für Anti-Trump-Petition

New York · Donald Trump ist nur indirekt vom Volk gewählt worden. Die eigentliche Wahl steigt im Dezember, dann geben die Wahlmänner ihre Stimme ab. Genau das ist die letzte Hoffnung für Trumps Gegner. Mit einer Petition versuchen sie, einen Präsidenten Trump doch noch zu verhindern.

Petition will Donald Trump doch noch als US-Präsident  verhindern
Foto: www.change.org

Es ist eine Eigenart des amerikanischen Wahlsystems: In den USA wird der Präsident nur indirekt vom Volk gewählt und direkt vom Electoral College, einem Gremium aus Wahlmännern aus den einzelnen Bundesstaaten. Bei der Wahl am Dienstag wurde für jeden Bundesstaat bestimmt, für welchen Präsidentschaftskandidaten die Wahlmänner stimmen sollen - bekanntlich eine Mehrheit für Trump.

Gegner des Republikaners starten nun einen letzten Versuch, ihm doch noch aus dem Weißen Haus fernzuhalten. In einer Petition werden die Wahlmänner aufgerufen, unabhängig der Ergebnisse in ihrem Bundesstaat für Hillary Clinton zu stimmen. Bis Freitagnachmittag unterzeichneten mehr als 2,1 Millionen Menschen die Petition — auch wenn ein Erfolg mehr als unwahrscheinlich ist.

In der Begründung wird immer wieder betont, dass Clinton zwar weniger Wahlmännerstimmen gewinnen konnte, landesweit aber mehr Stimmen erhielt als Trump. Bei dem Electoral College handele es sich sowieso um die "undemokratischste Institution".

Wenn die Wahlmänner abweichend des Votums in ihrem Bundesstaat abstimmen, droht ihn eine Geldstrafe. Das Geld würden die Clinton-Unterstützer aufbringen, heißt es in der Petition. Dass sich die Wahlmänner auf solch ein einmaliges Vorgehen einlassen, darf aber bezweifelt werden.

Die 538 Wahlmänner geben ihre Stimmen am 19. Dezember in den jeweiligen Hauptstädten ihrer Bundesstaaten ab. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte, also mindestens 270 Wahlmännerstimmen auf sich vereinen kann. Trump hat nach der bisherigen Auszählung 290 und Clinton 232 Stimmen gewonnen.

(crwo)
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