US-Präsidentschaftswahlen Sarah Palin unterstützt Donald Trump

Armes · Wenn es nach der Tea-Party-Vertreterin Sarah Palin ginge, hieße der neue US-Präsident wohl Donald Trump. Zwei Wochen vor Beginn der Vorwahlen in Iowa leistet Palin dem Republikaner tatkräftige Hilfe im Wahlkampf.

Eine Allianz der Umstrittenen: Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump bekommt in einer entscheidenden Wahlkampfphase tatkräftige Hilfe von der Tea-Party-Vertreterin Sarah Palin. "Ich fühle mich sehr geehrt, Sarahs Unterstützung zu erhalten", teilte Trump am Dienstag mit. Der Schritt könnte sich zwei Wochen vor dem Beginn der Vorwahlen in Iowa vor allem gegen Ted Cruz, den derzeit schärfsten Konkurrenten des New Yorker Milliardärs, richten.

Die konservative Palin war früher Gouverneurin des US-Staates Alaska und 2008 Vizepräsidentschaftskandidatin. Für Trump ist sie "eine Freundin, und eine hochqualifizierte Person, vor der ich großen Respekt habe", wie es in einer Erklärung hieß. "Ich bin stolz, ihre Unterstützung zu haben."

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Foto: AP/Andrew Harnik

Palin fühlte sich in ihrer neuen Rolle offenbar wohl. Mit Trump als Präsidenten werde sich Amerika nicht länger entschuldigen, sagte die 51-Jährige am Dienstagabend (Ortszeit) sichtlich gut gelaunt bei einer Kundgebung Trumps in der Staatsuniversität von Iowa. Trump würde dem Militär erlauben, seinen Job zu erledigen und die Terrormiliz Islamischer Staat zerstören. Auch am Mittwoch wird Palin voraussichtlich bei zwei Veranstaltungen dabei sein.

Das Eintreten von Palin für Trump kommt nur weniger als zwei Wochen vor dem Beginn der Vorwahlen in Iowa. Trump und der rechtskonservative Cruz liegen dort Kopf an Kopf.

In Trumps Erklärung hieß es weiter, Palin sei eine Konservative, die dabei geholfen habe, die Karrieren von verschiedenen republikanischen Spitzenpolitikern auf den Weg zu bringen. Cruz wurde darin zitiert, einmal gesagt zu haben, er säße nicht im US-Senat, wenn Sarah Palin nicht gewesen wäre. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in New Hampshire sagte Cruz am Dienstag: "Unabhängig davon, was Sarah 2016 machen will, werde ich ein großer, großer Fan von Sarah Palin bleiben."

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Foto: afp, cs/lwc

Zuvor hatte Trump eine weitere Empfehlung erhalten: Aissa Wayne, die Tochter von Filmstar John Wayne, sprach dem 69-Jährigen im Geburtshaus ihres Vaters, das heute ein Museum ist, ihre Unterstützung aus. "Amerika braucht Hilfe und wir brauchen einen starken Anführer und wir brauchen jemanden wie Mr. Trump mit Führungsqualitäten, jemanden mit Mut, jemanden, der stark ist, wie John Wayne", sagte sie.

Für Sarah Palin gibt es jedoch auch weniger erfreuliche Nachrichten:
Ihr ältester Sohn Track ist in einem Fall von häuslicher Gewalt festgenommen worden. Seine Freundin habe Angst gehabt, er würde sich selbst mit einem Sturmgewehr erschießen, hieß es am Dienstag in Gerichtsdokumenten. Dem 26-jährigen Kriegsveteran wird unter anderem Körperverletzung und der Besitz einer Waffe im betrunkenen Zustand vorgeworfen. Zu dem Vorfall kam es demnach am Montagabend im Haus seiner Eltern in Wasilla im US-Staat Alaska.

Familienanwalt John Tiemessen wollte am Dienstag keinen Kommentar dazu abgeben. Er erklärte lediglich in einer E-Mail, man wünsche Respekt vor der Privatsphäre der Palins, "während Track die Hilfe bekommt, die er und viele unserer zurückkehrenden Veteranen brauchen".

(jf/das/ap)
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