UN-Kulturorganisation UNESCO stimmt gegen Aufnahme des Kosovo

Paris · Kosovos Ziel, Vollmitglied der Vereinten Nationen zu werden, ist in weite Ferne gerückt: Bei der Generalversammlung am Montag hat der Antrag auf Aufnahme in die UNESCO die notwendige Zweidrittel-Mehrheit verfehlt.

UNESCO stimmt gegen die Aufnahme des Kosovo
Foto: dpa, Oliver Berg

Das Kosovo ist bei der Aufnahme in die Unesco gescheitert. Bei der Generalversammlung verfehlte der Antrag am Montag die notwendige Zweidrittel-Mehrheit, wie die Kulturorganisation der Vereinten Nationen in Paris bestätigte. Von den 142 votierenden Ländern stimmten 92 für eine Aufnahme des Balkanlandes, 50 dagegen. Daneben gab es 29 Enthaltungen.

Der Status des Kosovo ist umstritten, auch nach der Unabhängigkeitserklärung von Serbien aus dem Jahr 2008. Nicht nur Serbien, sondern auch Russland wollten einen Beitritt des Kosovos zur Unesco verhindern. "In aller Komplexität des internationalen Lebens ist es wichtig, eine Politisierung der Arbeit der Unesco zu vermeiden", hatte Außenminister Sergej Lawrow vergangenen Freitag in Paris argumentiert. Zu dieser Politisierung werde eine Aufnahme des Kosovos aber führen. Zahlreiche Länder, darunter Deutschland, haben das Kosovo anerkannt.

(dpa)
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