Britischer Politiker Ukip-Abgeordneter nach Streit mit Kollegen im Krankenhaus

Straßburg · Der britische Ukip-Politiker und Europaabgeordnete Steven Woolfe ist nach einem Streit im EU-Parlament in ein Krankenhaus in Straßburg gebracht worden. Der 49-Jährige soll sich laut BBC einen Faustkampf geliefert haben.

 Steven Woolfe ist nach einem Streit kollabiert.

Steven Woolfe ist nach einem Streit kollabiert.

Foto: rtr, SN

Vorausgegangen war nach Angaben von Interims-Parteichef Nigel Farage ein Streit während eines Treffens von Ukip-Abgeordneten im Straßburger EU-Parlament. Woolfe sei "zusammengebrochen", teilte Farage per Twitter mit. BBC berichtete unter Berufung auf ungenannte Ukip-Mitglieder, Woolfe habe sich zuvor mit einem weiteren Europaabgeordneten einen Faustkampf geliefert.

Farage sprach von einem "heftigen Streit" und einem "ernsten Zustand" Woolfes. Allerdings erklärte Woolfe selbst später über die Ukip-Pressestelle, er fühle sich gut und "glücklicher denn je". Die Untersuchungen hätten auch keinen Hinweis auf ein Blutgerinnsel im Hirn gegeben, erklärte der Brite.

Britische Medien spekulierten daraufhin, der Parlamentarier sei möglicherweise von einem Ukip-Kollegen tätlich angegriffen worden. Woolfe selbst erwähnte in seiner Mitteilung an die Presse nichts von einem Streit.

Ein Sprecher des Parlaments bestätigte lediglich, Woolfe habe auf einem Flur des Parlaments einen "Schwächeanfall" erlitten und sei daraufhin in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort werde er auch die Nacht verbringen, hieß es.

Nach Angaben der Pressestelle des Parlaments hatte der Brite mittags an den Abstimmungen teilgenommen und war anschließend auf einem Flur zusammengebrochen. Die Feuerwehr wurde nach Angaben eines Sprechers gegen 12.30 Uhr alarmiert. Medienberichte, nach denen Woolfe am Kopf blutete, bestätigte der Sprecher nicht.

Der 49-Jährige gilt als aussichtsreichster Kandidat für den Ukip-Vorsitz, nachdem die bisherige Parteichefin Diane James nach nur 18 Tagen von diesem Posten zurückgetreten war. Farage hatte den Parteivorsitz abgegeben, nachdem die Briten im Juni für einen Austritt aus der EU gestimmt hatten. Seine Mission sei mit dem Votum erfüllt, begründete er diesen Schritt.

(ap/afp/dpa/jeku)
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