Türkei Tote und Verletzte bei Bombenanschlag auf Polizei in Diyarbakir

Istanbul · Die Türkei ist erneut von einem Bombenanschlag erschüttert worden. Es hat die vorwiegend von Kurden bewohnte Stadt Diyarbakir im Südosten des Landes getroffen.

 Rettungskräfte am Ort des Geschehens.

Rettungskräfte am Ort des Geschehens.

Foto: ap

Drei Menschen seien getötet und 42 weitere verletzt worden, als eine Autobombe beim Vorbeifahren eines Polizeibusses explodierte, teilte die Regionalverwaltung am Dienstag mit. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu vermutete die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter dem Attentat im Stadtzentrum von Diyarbakir.

Der Anschlag richtete sich nach Behördenangaben gegen einen gepanzerten Transporter der Polizei, der sieben Gefangene zu einer medizinischen Untersuchung bringen sollte. Diese Gefangenen waren unter dem Verdacht der Mitgliedschaft in der PKK festgenommen worden.

Unter den Verletzte waren mehrere Gäste eines nahe gelegenen Teegartens, wie die Regionalverwaltung mitteilte. Sie sprach von 12 Polizisten und 33 Zivilisten, die bei der Explosion verletzt worden seien. Drei der Verletzten seien gestorben. Ob es Polizisten oder Zivilisten waren, blieb zunächst unklar.

Kurdische Rebellen haben seit dem Abbruch des Friedensprozesses zwischen der Türkei und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im vergangenen Juli wiederholt Polizei und Militär angegriffen. Die PKK kämpft seit Jahrzehnten für mehr Autonomie für die türkischen Kurden.

Im Südosten der Türkei gehen die Sicherheitskräfte mit großer Härte gegen kurdische Rebellen vor, die wiederum regelmäßig Anschläge und Angriffe auf Polizisten und Soldaten verüben. Erst am Dienstag waren zwei Soldaten getötet worden, als in der Provinz Van im Südosten eine Bombe explodierte. Bei der Niederschlagung des Kurdenaufstandes wurden schon dutzende Zivilisten getötet und zehntausende Menschen in die Flucht getrieben.

(felt/ap/AFP)
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