Syrien Uno-"Rosinenbomber" sollen Belagerte aus der Luft versorgt

Wien · Hoffnung für die Menschen in den belagerten syrischen Städten: Sie sollen Hilfe aus der Luft erhalten. Das Welternährungsprogramm (WFP) will Lebensmittel abwerfen.

 Russlands Außenminister Sergej Lawrow, US-Außenminister John Kerry und der UN-Sonderbeauftrgate Staffan de Mistura (v. links).

Russlands Außenminister Sergej Lawrow, US-Außenminister John Kerry und der UN-Sonderbeauftrgate Staffan de Mistura (v. links).

Foto: afp, LF/CVI/STN

Das kündigte US-Außenminister John Kerry am Dienstag nach Beratungen der Syrien-Kontaktgruppe in Wien an. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte, die Uno habe ein Mandat erhalten, nach Wegen für eine Versorgung der Menschen aus der Luft zu suchen.

Zwar sei es seit Februar gelungen, 800.000 Menschen zu erreichen, die bis dahin von humanitärer Hilfe abgeschnitten waren. "Aber wir haben gerade in der letzten Woche gesehen, dass in Städten wie Daraya humanitäre Hilfe, die zur Verfügung stand - wo die Lastwagen schon gepackt und auf dem Weg waren - blockiert wurde", sagte Steinmeier. Auch seien medizinische Hilfsmittel von Lkws heruntergenommen worden, damit sie die Bedürftigen nicht erreichen. "Das geht nicht!"

Die Hoffnung, der politische Übergang in Syrien könne in zweieinhalb Monaten, starten, wurde indes kleiner: Der bislang anvisierte 1. August sei "ein Ziel, keine Deadline", sagte Kerry. Vertreter von 17 Staaten waren in Wien zusammengekommen. Wichtigste Ziele waren die Rettung der brüchigen Waffenruhe, das Werben für den politischen Übergang und die Verbesserung der humanitären Lage für die Menschen, die in den von Rebellen oder Regierungstruppen belagerten Ortschaften in der Falle sitzen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort