Luftangriff in Syrien Russland meldet Tod von mehr als 600 IS-Kämpfern

Moskau · Bei einem russischen Luftangriff auf die Terrormiliz Islamischer Staat sind nach Angaben der Regierung in Moskau mehr als 600 Extremisten getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung gibt es noch nicht.

 Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte diese Bilder. Zu sehen sind Kriegsschiffe im Kaspischen Meer.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte diese Bilder. Zu sehen sind Kriegsschiffe im Kaspischen Meer.

Foto: afp, pav

Ziel der Attacke sei eine Stellung des IS in der syrischen Provinz Dais as-Saur gewesen, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag.

Neben diesem Angriff hätten auch noch andere in dieser Woche dem IS schwere Verluste bereitet - auch finanziell-, sagte Schoigu.
Kampfjets hätten 15 Ölanlagen und 525 Tankwagen zerstört. Der IS habe dadurch 1,5 Millionen Dollar an täglichen Einnahmen verloren.

Schoigu nannte die Zahlen in einem Bericht an Präsident Wladimir Putin. Russland, das seit 30. September Luftangriffe in Syrien fliegt, intensivierte seinen Einsatz, nachdem die Regierung am Dienstag bestätigt hatte, dass die russische Passagiermaschine über der ägyptischen Halbinsel Sinai tatsächlich durch einen Bombenanschlag abstürzte. Der IS bekannte sich zu der Tat.

Russische Kriegsflugzeuge flogen nach Angaben des Ministers in den vergangenen vier Tagen 522 Einsätze und zerstörten mehr als 800 Ziele. Langstreckenbomber und Marineschiffe feuerten im gleichen Zeitraum 101 Marschflugkörper ab, 18 davon vom Kaspischen Meer aus.

Putin lobte die militärischen Erfolge, betonte aber, es sei immer noch viel zu tun, um die Extremisten in Syrien zu beseitigen und Russland vor möglichen Terrorangriffen zu schützen. Eine Bodenoffensive schloss sein Sprecher Dmitri Peskow am Freitag einmal mehr aus.

Russland will aber mit den Franzosen enger zusammenarbeiten. Putin ordnete sein Militär an, Frankreich als Verbündeten zu behandeln. Im russischen Fernsehen war am Freitag Bodenpersonal der Luftwaffe zu sehen, das auf Bomben an den Kampfjets Botschaften schrieb wie: "Für Paris".

(ap)
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