Syrien Russland blockiert UN-Resolution zu Chemiewaffenangriffen
New York · Im UN-Sicherheitsrat hat Russland eine Resolution blockiert, die Untersuchungen über Chemiewaffenangriffe in Syrien verlängern sollte.
Russland begründete das Veto damit, dass erst der neue, am Donnerstag erwartete JIM-Bericht vorliegen müsse. In diesem geht es auch um den mutmaßlichen Giftgas-Angriff auf die Stadt Chan Scheichun in der Provinz Idlib im April mit mehr als 80 Toten. Russland hat die Arbeit des Untersuchungsteams immer wieder kritisiert. Moskau ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
Russland wolle mit allen möglichen Mitteln sicherstellen, dass "das barbarische Assad-Regime niemals Konsequenzen für dessen Einsatz von Chemiewaffen" fürchten müsse, sagte die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley.
Der JIM war bereits im September 2014 ausgelaufen, seitdem aber mehrfach verlängert worden. Schon bei der Verlängerung im vorigen Jahr hatte der Rat wochenlang über das Thema diskutiert und sich zunächst nur auf eine Verlängerung um zwei Wochen einigen können.