Moon Jae In vereidigt Südkoreas neuer Präsident hält Besuch in Nordkorea für möglich

Seoul · Der neue südkoreanische Präsident Moon Jae In hat unmittelbar nach seinem Amtsantritt Bereitschaft zu einem Besuch im Nachbarland Nordkorea signalisiert. Er will sich im Streit um das Atomprogramm für einen Dialog einsetzen.

 Südkoreas Präsident Moon Jae In will sich für Frieden einsetzen.

Südkoreas Präsident Moon Jae In will sich für Frieden einsetzen.

Foto: rtr, KHJ/DN

Kurz nach seiner Vereidigung in Seoul sagte er am Mittwoch vor Abgeordneten der Nationalversammlung in Seoul, er werde sich für Frieden einsetzen und "gegebenenfalls sofort nach Washington fliegen". Er werde zudem nach Peking und Tokio und "unter den richten Umständen sogar nach Pjöngjang reisen".

Moon hatte die Präsidentschaftswahl in Südkorea am Dienstag klar gewonnen. Er ist der Sohn nordkoreanischer Flüchtlinge und ein ehemaliger Menschenrechtsanwalt und befürwortet einen Dialog mit dem Nachbarn im Norden. Formal befinden sich Süd- und Nordkorea noch immer im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde.

US-Präsident Donald Trump hatte seit seinem Amtsantritt im Januar den Druck auf Pjöngjang erhöht. Seine Regierung schloss auch ein militärisches Vorgehen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms nicht aus. Anfang Mai schloss aber auch Trump ein Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un unter Bedingungen nicht aus.

(juju)
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