Studie zu Rüstungsexporten Weltweiter Waffenhandel nimmt stark zu

Stockholm · Rüstungsexporte sind in den vergangenen fünf Jahren weltweit stark angestiegen. Auch in Krisenregionen werden einer neuen Studie zufolge deutlich mehr Waffen verkauft.

Die deutsche Rüstungsindustrie
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Foto: dpa, Clemens Niesner

Zwischen 2013 und 2017 wurden nach Angaben des in Stockholm ansässigen Friedensforschungsinstitut Sipri insgesamt zehn Prozent mehr Großwaffen verkauft als im Fünf-Jahres-Zeitraum davor. Deutschland steht auf Platz vier der fünf größten Exporteure, hinter den USA, Russland und Frankreich und vor China. Größter Importeur ist Indien, gefolgt von Saudi-Arabien und Ägypten.

74 Prozent der Exporte zwischen 2013 und 2017 gehen dem Sipri-Bericht zufolge auf das Konto der fünf Haupt-Waffenexporteure. Mit Abstand der größte Waffenlieferant sind weiterhin die USA, die allein einen Anteil von 34 Prozent halten. Sie verzeichneten demnach einen Zuwachs um ein Viertel. Dabei ist der Abstand zwischen den USA und Russland enorm: Die Exporte der USA übertreffen die Russlands um 58 Prozent. Russlands Exporte waren zuletzt rückläufig (7,1 Prozent weniger).

Deutsche Waffenlieferungen nach Nahost verdoppelt

Auch Deutschlands Exporte gingen im Berichtszeitraum um 14 Prozent zurück. Deutlich mehr Waffen lieferte Deutschland dabei laut Sipri nach Nahost: nach Angaben der Friedensforscher waren es um 109 Prozent mehr. Die drei größten Kunden für deutsche Großwaffensysteme waren Südkorea (14 Prozent), Griechenland (elf Prozent) und Israel (8,7 Prozent).

Indien, Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und China waren die fünf größten Importeure von Großwaffen. Ihr Anteil betrug insgesamt 35 Prozent. Indien und China gehörten bereits zwischen 2008 und 2012 zu den Top fünf. Die USA stehen bei den Importeuren an 14. Stelle, größter Lieferant ist Deutschland.

(AFP)
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