Kroatien Straßburg verurteilt Diskriminierung von Roma-Kindern

Brüssel (RPO). Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Kroatien wegen der Diskriminierung von Roma-Kindern verurteilt. Das Gericht in Straßburg verurteilte die Regierung in Zagreb am Dienstag zur Zahlung von jeweils 4500 Euro Schadensersatz an 15 Kläger, die als Kinder in den 90er Jahren in getrennte Grundschulklassen für die Roma-Minderheit gesteckt wurden.

Diese Absonderung habe allein auf der ethnischen Zugehörigkeit beruht und damit die Menschenrechte der heute erwachsenen Kläger verletzt, urteilte das Gericht. Die Behörden hatten die Trennung der Schulklassen mit der Förderung des Unterrichts in der kroatischen Sprache begründet.

(apd/das)
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