Polizei nimmt 17 Demonstranten fest Tausende beteiligen sich in Madrid am "Marsch für die Würde"

Madrid · Im Protest gegen die Sparpolitik ihrer Regierung sind tausende Spanier in Madrid auf die Straße gegangen. Die Demonstranten zogen am Samstag in einem "Marsch für die Würde" durch wohlhabende Gegenden der spanischen Hauptstadt. Auf Plakaten forderten sie "Brot, Arbeit, ein Dach über dem Kopf und Würde".

 Die Arbeitslosigkeit in Spanien liegt bei mehr als 23 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit in Spanien liegt bei mehr als 23 Prozent.

Foto: afp, PA/raf

Die Kundgebung verlief weitgehend friedlich, nach Polizeiangaben gab es 17 Festnahmen wegen Vandalismus und Störung der öffentlichen Ordnung. Die in Finanznöten steckende Regierung in Madrid hat die Staatsausgaben zwischen 2012 und 2014 um etwa 150 Milliarden Euro gekürzt. Nach einer jahrelangen Wirtschaftsflaute ist die Arbeitslosigkeit auf einem Rekordstand von mehr als 23 Prozent, die Hälfte aller Spanier zwischen 16 und 25 Jahren hat keinen Job.

Im Herbst wird in Spanien gewählt, wegen der Unzufriedenheit über die Sparpolitik dürften vor allem die linke Podemos-Partei und die Mitte-Rechts-Bewegung Ciudanos mit Stimmenzuwächsen rechnen. Am Sonntag wird in Andalusien ein Regionalparlament gewählt, der Urnengang gilt als wichtiges Stimmungsbarometer für die späteren landesweiten Wahlen.

(AFP)
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