Schweden Dutzende Maskierte machen in Stockholm Jagd auf Flüchtlinge

Stockholm · In der schwedischen Hauptstadt Stockholm haben in der Nacht zum Samstag mehrere dutzend maskierte Männer Jagd auf Flüchtlinge gemacht. Bei der Hetzjagd sollten die Flüchtlinge "ihre verdiente Strafe" erhalten.

 Die Polizei in Stockholm nahmen in der Nacht zu Samstag vier Gewalttäter fest. Sie sehen hier einen Einsatz vom Dienstag.

Die Polizei in Stockholm nahmen in der Nacht zu Samstag vier Gewalttäter fest. Sie sehen hier einen Einsatz vom Dienstag.

Foto: ap

"Als ich vorbeikam, sah ich eine Gruppe von Maskierten und schwarz Gekleideten, die auf Ausländer einschlugen", sagte ein Augenzeuge der Tageszeitung "Aftonbladet". Die Polizei meldete vier Festnahmen, darunter ein 46-Jähriger, der einem Polizisten in Zivil ins Gesicht geschlagen hatte.

Die Polizei war vorab über die Verabredung von rechtsextremistischen Gruppen für die Aggression am Sergels Torg informiert - einem großen Platz im Zentrum Stockholms, der als Treffpunkt von Jugendlichen, Obdachlosen und jungen Einwanderern bekannt ist. Deshalb wurden in der Gegend starke Polizeieinheiten zusammengezogen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer gewalttätigen Vereinigung eingeleitet. Der Polizei lagen am Samstag keine Strafanzeigen vor.

Auf Flugblättern, riefen die Organisatoren des Treffens dazu auf, "Kindern aus den Straßen Nordafrikas ihre verdiente Strafe zu erteilen". Die Website Nordfront, die zur Neonazi-Bewegung SMR gehört, sprach von 100 Hooligans, die an dem Treffen teilgenommen hätten.

(dafi/AFP)
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